Starterbatterie
Die Starter-Batterie ist, statistisch gesehen, eine der häufigsten Pannenursachen. Die Frage nach der „richtigen“ Batterie definiert sich nicht nur über ihre Nennspannung (V), ihre Kapazität (Ah) und den Kaltstartstrom (A).
Auch Ihre Fahrgewohnheiten und die elektrische/elektronische Ausstattung Ihres Fahrzeugs notwendige Bauart (herkömmliche Nasszellen-, leistungsgesteigerte Nasszellen, EFB-, AGM- oder Gel-Batterie) sind wichtige Einflussfaktoren. Bei modernen Fahrzeugen mit sensibler Elektronik muss eine neue Batterie vor Inbetriebnahme mit dem Bordcomputer abgestimmt werden.
Die Hauptaufgabe von Starter-Batterien ist es, für kurze Zeit während des Startvorganges hohe Leistung abzugeben – und das für notfalls mehrere Startversuche bei Minusgraden.
Das Anlassen eines Motors erfordert eine Stromstärke von mehreren 100 Ampere. Um diese Stromspitzen rasch liefern zu können, bedarf es großer Flächen für die chemische Reaktion zwischen den Elektroden (positiv und negativ geladenen Platten/Gittern) und dem Elektrolyten (der Batteriesäure).
Nach dem Starten muss eine Starter-Batterie durch die Lichtmaschine sofort wieder geladen und immer auf nahezu 100% Kapazität gehalten werden. Dieses Verfahren verringert die Anzahl der stark belastenden Tiefenladungen. Werden mit einem Auto regelmäßig nur Kurz-strecken (weniger als 10km) gefahren, kann die Lichtmaschine die beim Starten und während der Fahrt verbrauchte Energie in der kurzen Zeit nicht erneuern.
Starter-Batterien sind nicht für häufige Tiefentladungen gebaut und werden dadurch meist schwer beschädigt. Die Ladung mittels Lichtmaschine ist dann oft nicht mehr möglich. Die Tiefentladung bewirkt „Sulfatierung“. Darunter versteht man – vereinfacht ausgedrückt - die dauerhafte Ablagerung von Bleisulfat an den Elektroden. Das bremst zunächst die chemische Reaktion In weiterer Folge lösen sich die Kristalle durch Erschütterungen, sinken zu Boden und bilden eine sogenannte „Schlammschicht“. Wächst die Schlammschicht innerhalb einer Zelle bis sie beide Elektroden berührt, verursacht sie einen Kurzschluss.
Bei Frost kann eine vollständig entladene Batterie auch gefrieren, dann werden die Elektroden und das Batteriegehäuse irreparabel beschädigt.
Auch Hitze und Vibrationen erhöhen den Verschleiß einer Batterie deutlich. Die Schäden werden aber meist erst im Winter bemerkbar, wenn die chemischen Prozesse auf Grund der tieferen Temperaturen verlangsamt werden.