Die richtige Lackpflege für dein Auto
- Startseite
- Lucky Car Blog
- Die richtige Lackpflege für dein Auto
Lackpflege
Nicht nur die technischen Bauteile eines Autos unterliegen einem Verschleiß – auch die Lackoberfläche muss in jahrelanger Alltagsnutzung einiges aushalten. Sand und kleine Steine auf der Fahrbahn sorgen für feine Kratzer, Streusalz und UV-Strahlung lassen die Lackierung und die Kunststoffteile an Zierleisten und Stoßstangen stumpf und ausgeblichen erscheinen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass jeder Autobesitzer diesen Abnutzungserscheinungen mit der richtigen Pflege vorbeugen und bereits unschöne Lackstellen häufig wieder aufbereiten kann. Um ein möglichst perfektes Ergebnis zu erreichen, gibt es allerdings einiges zu beachten, da eine unsachgemäße Autowäsche den Lackzustand sogar verschlechtern kann.
Lackverschmutzungen schonend entfernen
Der erste Schritt besteht darin, eine sorgfältige Grundreinigung durchzuführen. Hierzu kann entweder eine vollautomatische Waschanlage, beispielsweise bei der lokalen Tankstelle, oder ein Waschplatz für eine Handwäsche aufgesucht werden. Für eine besonders gründliche Reinigung oder bei sehr empfindlichen Lackierungen wird häufig die Wäsche von Hand bevorzugt. Zur Vermeidung von Kratzern sollte hierbei unbedingt darauf geachtet werden, dass zu jeder Zeit ausreichend Waschmittel und Wasser auf dem Lack vorhanden sind und niemals übermäßiger Druck auf den Schwamm ausgeübt wird. Nicht vergessen, den Schwamm in regelmäßig abständen mit sauberem Wasser auszuspülen! Der darin gesammelte Dreck wirkt sonst wie Schleifpapier auf dem Klarlack.
Auch auf besonders hartnäckigen Verunreinigungen durch getrocknete Insektenreste oder eingebrannten Vogelkot sollte keineswegs zu kräftig geschrubbt werden. Die bessere Alternative ist hier der Einsatz eines speziellen Reinigungsmittels, welches von vielen Herstellern als “Insektenreiniger” angeboten wird. Wird das Mittel nach Anleitung angewendet und die Einwirkzeit beachtet, lassen sich auch diese groben Schmutzpartikel in den meisten Fällen schonend entfernen.
Die Politur macht den Unterschied
Beim Polieren handelt es sich um kontrolliertes, feines Anschleifen der Klarlackschicht, wobei feine Oberflächenkratzer, welche die Farbe matt erscheinen lassen, ausgeglichen werden. Bevor mit der eigentlichen Politur begonnen wird, sollte der Wagen vollständig getrocknet sein. Weiterhin empfiehlt es sich, die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden und das Poliermittel nicht auf stark erwärmte Lackoberflächen aufzutragen, da es sonst durch eingetrocknete Politurrückstände zu unschönen Lackmustern kommen kann.
Für einen gründlichen Ablauf und um ungewollte Rückstände zu vermeiden, wird am besten immer nur ein kleiner Bereich zurzeit behandelt. Einfach das Mittel der Wahl mit einem Tuch oder Polierschwamm unter gleichmäßigen kreuzförmigen Bewegungen in die Lackoberfläche einarbeiten und das überschüssige Poliermittel anschließend mit einem zweiten Tuch aufnehmen. Wie beim Waschen wird auch beim Polieren nur mit sanftem Druck und sauberen Utensilien gearbeitet. Ist der Lack stark verkratzt, kann mit einem etwas gröberen Poliermittel begonnen werden und der Lack in mehreren Durchgängen mit immer feiner werdenden Mitteln bis zum maximalen Glanz aufgearbeitet werden. Die Paste für die Lackpolitur ist nur für die Verwendung auf lackierten Oberflächen geeignet, für unlackierte Kunststoffe, Scheinwerfergläser oder Autoscheiben sollten speziell für die entsprechenden Materialien geeignete Mittel zum Einsatz kommen. Der Arbeitsablauf entspricht hierbei jedoch dem der üblichen Lackpolitur.
Besondere Vorsicht ist beim Verwenden von Poliermaschinen geboten. Bei falscher Verwendung kann es durch punktuelle Überhitzungen der Lackschicht zu irreparablen Schäden oder unschönen kreisförmigen Lackmustern, sogenannten Hologrammen, kommen. Dann kann meistens nur noch der professionelle Aufbereiter helfen, in besonders schweren Fällen muss das betroffene Areal sogar komplett neu lackiert werden.
Den neuen Glanz erhalten
Nach dem Polieren sieht die Lackierung des Wagens wieder nahezu perfekt aus, ist jedoch auch extrem empfindlich. Eine Versiegelung hilft dabei, die frisch aufbereitete Lackoberfläche möglichst lange zu konservieren. Die gängigste Versiegelungsmethode besteht im Auftragen einer schützenden Wachsschicht. Die erhältlichen Lackpflegemittel basieren dabei häufig auf Carnaubawachs. Durch die Versiegelung mit einer Wachsschicht wird ermöglicht, dass auch kleinste Unebenheiten in der Fahrzeugoberfläche ausgeglichen werden. Somit perlen Regenwasser und Straßenschmutz einfach von der Lackierung ab, anstatt sich festzusetzen und einzutrocknen.
Nachdem das Wachs aufgetragen ist, muss es, je nach Herstelleranleitung, einige Stunden austrocknen. Um festzustellen, ob die Wachsschicht ausreichend angetrocknet ist, kann ein kleiner Teil des Fahrzeugs vorsichtig abgewischt werden. Ist die Oberfläche der Lackierung tief glänzend und glatt, können alle auf dem Fahrzeug befindlichen Rückstände mit einem geeigneten Tuch entfernt werden.
Die gesamte Prozedur sollte neben den üblichen regelmäßigen Autowäschen zwei Mal im Jahr, idealerweise einmal vor und einmal nach dem Winter durchgeführt werden, damit der Autolack über seine gesamte Lebensdauer hinweg eine optimale Pflege erhält und bestmöglich geschützt wird.