Steinschlag – Here We Go Again
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Kleiner Stein, großes Problem
Schnell ist es passiert – ein plötzliches “Klack”, ein Blick in die Richtung des verdächtigen Geräusches und schon wird die Befürchtung zur Gewissheit – der Glasbruch durch Steinschlag ist der statistisch am häufigsten gemeldete Versicherungsschaden. Doch nicht nur die Verglasung wird durch aufgeschleuderte Steine in Mitleidenschaft gezogen, der Lack an der Fahrzeugfront ist ebenso häufig durch die charakteristisch punktuellen Abplatzungen betroffen.
Unabhängig davon, ob der Schaden im Bereich der Scheibe oder der Lackierung auftritt, sollte er schnellstmöglich repariert werden, da in beiden Fällen ärgerliche Folgeschäden mit erhöhten Kosten entstehen können.
Ist die Scheibe noch zu retten?
Die Windschutzscheibe schützt nicht nur die Insassen vor äußeren Einflüssen, sondern trägt bei einer selbsttragenden Karosserie ebenfalls maßgeblich zur Steifigkeit und Stabilität bei. Eine Beschädigung stellt neben einem optischen also auch einen sicherheitstechnischen Mangel dar und sollte daher so schnell wie möglich behoben werden. Sofern der Steinschlag im Durchmesser kleiner als 5 mm ist, einen Abstand von mindestens 10 cm zum Scheibenrand aufweist und sich nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet, ist eine Reparatur grundsätzlich möglich. Größere Risse oder Schäden, die über die oberste Schicht der Verbundglasscheibe hinausgehen, erfordern jedoch einen kompletten Austausch der Frontscheibe.
Weiterhin ist zu beachten, dass das Sichtfeld klar definiert ist: Es umfasst den Bereich von jeweils 14,5 cm links und rechts von der Lenkradmitte und wird oben und unten durch den Wirkungsradius des Scheibenwischers begrenzt. Bei der Instandsetzung wird die Schadstelle zunächst gründlich gereinigt und von feinen Glassplittern befreit, anschließend wird unter Vakuum ein spezielles Harz in den Riss injiziert und unter Einwirkung von UV-Licht ausgehärtet. Durch das Auffüllen des beschädigten Bereiches verfügt die Windschutzscheibe und damit auch die gesamte Karosserie wieder über ihre ursprüngliche Stabilität.
Übrigens: Je “frischer” ein Schaden bei der Behebung ist, desto höher sind die Chancen auf ein optisch einwandfreies Ergebnis, da sich mit der Zeit sonst tiefsitzende und nicht vollständige entfernbare Verschmutzungen in der Bruchstelle ansammeln können.
Der Lack ist ab – was nun?
Auch die Lackoberfläche lässt sich in den meisten Fällen ohne eine aufwendige Komplettlackierung der Motorhaube oder Stoßstange retten. Zuerst muss geprüft werden, wie tief der Schaden sitzt. Handelt es sich nur um kleine Kratzer in der Klarlackschicht, bei denen der Farblack noch nicht deutlich abgetragen wurde, reicht meist eine gründliche Politur, um die Spuren des Steins zu beseitigen.
Ist jedoch schon das blanke Blech zu sehen, erhöht sich der notwendige Aufwand etwas, da sich der Schaden ohne das Auftragen von einer neuen Lackschicht nicht mehr beheben lässt. Hier ist schnelles Handeln gefragt, denn sobald das ungeschützte Metall zu rosten beginnt, breitet sich die Korrosion auch unter der umliegenden Lackierung aus. Ob ein professioneller Fachbetrieb aufgesucht werden sollte oder ob ein eigener Reparaturversuch mit einem Lackstift unternommen wird, hängt vor allem vom eigenen Qualitätsanspruch ab, aus technischer Sicht zählt nur das erneute Versiegeln der Lackschicht. Für eine möglichst gute Optik sollte der betroffene Bereich vorsichtig angeschliffen werden, um Schmutzrückstände und eventuelle Korrosionen zu entfernen. Anschließend kann die Schadstelle entfettet und der Lack in dünnen Schichten mit dem Pinsel des Lackstifts aufgetragen werden, viele Sets verfügen sogar noch über einen zusätzlichen Klarlackstift, um den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen. Falls der ausgebesserte Bereich etwas Rau erscheint, kann die lackierte Stelle nach dem Aushärten mit einem sehr feinen Nassschleifpapier geebnet und anschließend poliert werden.
In vielen Fällen zahlt die Kaskoversicherung
Gute Nachrichten für alle Autofahrer mit einer Kaskoversicherung: Bei einem unverschuldeten Schaden an der Scheibe werden üblicherweise die gesamten Kosten der Instandsetzung übernommen. Falls jedoch keine Reparatur der Frontscheibe möglich ist und sie komplett ausgetauscht werden muss, wird die im Versicherungsvertrag vereinbarte Selbstbeteiligung der Teilkasko fällig.
Etwas anders sieht es bei Lackschäden aus, hier wird die Ausbesserung ausschließlich durch die Vollkasko mit der entsprechenden Selbstbeteiligungssumme übernommen. Normalerweise ist für alle durch aufgewirbelte Steine verursachte Schäden die eigene Versicherung zuständig, da der vorausfahrende Fahrer auch bei idealer Fahrweise keinen wirklichen Einfluss auf das Verhalten des Straßenbelags hat, jedoch gibt es auch hier Ausnahmen: Kommt der Schaden durch eine überhöhte Geschwindigkeit und somit einer gewissen Achtlosigkeit eines anderen Fahrzeugs auf einer Schotterstraße oder durch herabfallende Steine, die auf einem Anhänger oder LKW als Ladung mitgeführt werden zustande, ist tatsächlich die Versicherung des Verursachers verantwortlich. In jedem Fall sollten Schadensort, Schadenzeitpunkt und Schadensbild, idealerweise durch Fotos, festgehalten werden, bei vielen Versicherungsanbietern können die Bearbeitungszeit durch eine ordentliche Dokumentation deutlich verkürzt werden.
Lucky Car ist dein Partner wenn es um Steinschläge geht! Wir siegeln die schadhafte Stelle fachmännisch und können so schwerwiegendere Schäden verhindern.
Lucky Car macht´s wieder gut!