Die wetterfeste Wartung
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Der Winterservice
Bei einem Wartungsservice im Winter sollte neben der üblichen Checkliste ein besonderes Augenmerk auf die temperaturempfindlichen Bauteile des Autos gelegt werden. Vom Motor bis zu den Reifen werden durchaus viele Komponenten vor kältebedingte Herausforderungen gestellt und sollten deshalb entsprechend überprüft werden. Dies erhöht nicht nur die Zuverlässigkeit, sondern trägt auch maßgeblich zur Fahrsicherheit bei.
Freie Sicht und gute Traktion
Nach dem Eiskratzen nur noch kurz die Scheibenwischanlage betätigen, um die restlichen Rückstände zu entfernen – doch obwohl die kleine Pumpe brummt, kommt kein Waschmittel bei den Düsen an und die Scheibenwischer ziehen nur wässrige Schlieren, anstatt die Frontscheibe zu reinigen. Vermutlich kennen viele Autofahrer diese Situation, doch zum Glück lässt sich diesem Ärger vorbeugen: Die Scheibenreinigungsanlage sollte im Winter immer mit einem frostbeständigen Reinigungsmittel befüllt werden. Nach dem Auffüllen hilft kein kurzer Sprühstoß, um den Frostschutz auch in den Leitungen und Düsen des Systems zu verteilen.
Die Scheibenwischer leiden ebenfalls unter den Minusgraden, sind sie schon etwas älter, führt die Kälte zu einer zusätzlichen Versprödung des Gummis, wodurch die Waschleistung deutlich verschlechtert wird. Fühlen sich die Scheibenwischer bereits hart an oder sind sie sogar schon stellenweise ausgefranst, sollten sie schleunigst erneuert werden. Apropos sprödes Gummi: Der gleiche Effekt tritt bei Reifen auf, welche aufgrund Ihres Alters bereits viele Ihrer weichmachenden Inhaltsstoffe verloren haben. Solch ein “harter” Winterreifen kann trotz einer ausreichenden Profiltiefe und dem richtigen Luftdruck nicht mehr seine ursprünglich vorhandenen Fahrleistungen liefern, deshalb gilt als Faustregel ein maximales Alter von ungefähr sechs Jahren.
Die Technik und die Kälte
Ein Kaltstart im Winter gilt als eine der verschleißintensivsten Situationen für den Motor. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Motoröl durch die niedrigen Temperaturen äußerst zähflüssig wird und eine längere Zeit benötigt, um an die Schmierstellen gepumpt zu werden. Eine Angabe über die Viskosität, also die Fließfähigkeit des Öls, lässt sich aus dessen Bezeichnung ableiten.
Ist für das Öl beispielsweise “5W30” angegeben, beschreibt die erste Zahl, in diesem Beispiel die “5”, die Niedertemperaturviskosität. Die Zahl hinter dem “W” gibt die Hochtemperaturviskosität bei 100 Grad Celsius an. Je höher diese Zahlen sind, desto zähflüssiger ist das Öl. Für viele Autos werden seitens des Herstellers mehrere Viskositäten freigegeben, die abhängig von der hauptsächlichen Umgebungstemperatur des Wagens gewählt werden können. Bei häufigen Fahrten in der Kälte, insbesondere bei Kurzstrecken, auf denen das Öl kaum seine Betriebstemperatur erreicht, empfiehlt es sich daher, ein Motoröl mit einer möglichst niedrigen freigegebenen Niedertemperaturviskosität zu wählen.
Auch das Motorkühlmittel sollte über einen ausreichenden Frostschutzanteil verfügen, um die Kühlkanäle und die Pumpe vor Frostschäden und Korrosionen zu schützen. Mit einem Refraktometer lässt sich der Gefrierpunkt des Kühlmittels ermitteln, liegt dieser nicht bei mindestens –20 bis –30 Grad Celsius, sollte die Kühlflüssigkeit mit etwas mehr Frostschutz angereichert werden.
Für einen problemlosen Kaltstart muss die Batterie ebenfalls topfit sein. Die chemischen Prozesse beim Entladen und Laden werden durch die Kälte stark verlangsamt, durch die zusätzlichen Belastungen durch das ständig laufende Heizgebläse und die Scheibenheizung kann eine sowieso schon altersschwache Autobatterie schnell komplett aufgeben. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Autobatterie wird mit etwa vier bis sechs Jahren angegeben. Ist das Alter unbekannt, kann im Rahmen des Service in der Werkstatt mit einem speziellen Prüfgerät ein Kapazitätstest vorgenommen werden und die Batterie gegebenenfalls vor einem Totalausfall gewechselt werden.
Alles im richtigen Licht sehen
Durch den späten Sonnenaufgang und der früh einsetzenden Dunkelheit finden viele winterliche Fahrten in kompletter oder teilweiser Dunkelheit statt. Für ein sicheres Fahrgefühl sollte die Beleuchtung regelmäßig überprüft werden. Dabei geht es nicht nur um den eigenen Weitblick – durch einen beispielsweise komplett ausgefallenen Hauptscheinwerfer könnten andere Verkehrsteilnehmer den Wagen aus der Ferne als einspuriges Fahrzeug wahrnehmen, was zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen kann.
Praktischerweise verfügen viele moderne Autos über ein unterstützendes Eigendiagnosesystem, welches beim Ausfall eines Leuchtmittels eine Fehlerwarnung abgibt, trotzdem sollten zur Sicherheit regelmäßige Sichtprüfungen erfolgen. Zu einem vollständigen Service am Beleuchtungssystem gehört jedoch nicht nur die Überprüfung der Funktion, sondern auch die richtige Einstellung der Scheinwerfer. Mittels eines speziellen Einstellgeräts kann in der Werkstatt die Leuchthöhe ermittelt und den Herstellervorgaben entsprechend eingestellt werden. Somit wird gewährleistet, dass andere Fahrer nicht durch verstellte Scheinwerfer geblendet werden und die Fahrbahn immer bestmöglich ausgeleuchtet wird.
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