Sicherheit und Komfort für flauschige Fahrgäste
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Transport von Haustieren
Ob bei längeren Urlaubsreisen, einem Umzug oder dem routinemäßigen Tierarztbesuch: Gelegentlich müssen auch vierbeinige Passagiere am Straßenverkehr teilnehmen. Da das Interior des Autos jedoch sinnvollerweise für die menschliche Anatomie optimiert wurde, können unsere pelzigen Begleiter leider nicht einfach ohne weiteres „einsteigen und losfahren“, daher ist eine gute Vorbereitung und Ausstattung für eine sichere und angenehme gemeinsame Fahrt unerlässlich.
Auch Tiere sollten stets angeschnallt reisen
Es gibt durchaus Haustiere, die Ausflüge im Auto regelrecht genießen, ein ausgelassenes und entspanntes Verhalten kann Tierbesitzer schnell dazu verleiten, das Tier komplett frei, ungesichert, oder womöglich direkt auf dem Beifahrersitz oder auf dem Schoß mitzuführen, doch in einer fahrerischen Extremsituation oder gar einem Unfall sind die Folgen einer unzureichenden Sicherung meist verheerend und auch die Ablenkungsgefahr für den Fahrer darf bei ungesicherten Tieren im Fahrgastraum keineswegs unterschätzt werden.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche verschiedene Transportsysteme, die für Tiere jeder Größe und Fahrzeuge aller Art geeignet sind. Das Angebot reicht dabei von geschlossenen Transportboxen über spezielle Tiersitze bis hin zu Gurtadaptern, die zusammen mit einem Leinengeschirr verwendet werden können.
Üblicherweise werden die Transportmöglichkeiten entweder auf der Rückbank oder bei Kombis und Vans im Kofferraum angebracht und über das vorhandene Gurtsystem, die Isofix-Befestigungspunkte für Kindersitze oder die Ladungssicherungspunkte im Kofferraum fest mit dem Wagen verbunden.
Die Wahl der richtigen Sicherungsvariante hängt stark von Größe, Gewicht und Charakter des Tieres ab, während an Geschirre gewöhnte Hunde sich eventuell mit einem Anschnallsystem direkt auf dem hinteren Autositz am wohlsten fühlen, könnten Katzen, die zuvor noch nie ein Geschirr getragen haben, den gut gesicherten und gepolsterten Transportkorb bevorzugen.
Für die bestmögliche Sicherheit sollten sämtliche Gurt- und Geschirrvorrichtungen absolut passgenau und straff, jedoch trotzdem bequem sitzen, damit das Tier sich während der Fahrt so gut wie möglich entspannen kann.
So gelingt eine für Mensch und Tier angenehme Reise
Insbesondere Langstreckenfahrten können für sämtliche Vierbeiner eine stressige Erfahrung sein, es gilt also, eine möglichst angenehme Atmosphäre für das Tier zu schaffen. Grundsätzliche sind Tiere deutlich reizempfindlicher als Menschen, extreme Eindrücke sollten daher auf ein Minimum reduziert werden, dazu zählen beispielsweise intensive Lufterfrischer an den Lüftungsdüsen oder das Abspielen von lauter Musik. Stattdessen sorgt die Lieblingsdecke oder ein besonders interessantes Spielzeug aus der gewohnten heimischen Umgebung für ein Gefühl der Sicherheit und kann dem Stress etwas entgegenwirken.
Weiterhin sind regelmäßige Pausen und ein ausreichender Zugang zu Wasser und Futter notwendig, um eine Erholung und Ablenkung von den ungewohnten Eindrücken und Geräuschen beim Beschleunigen, Bremsen und Durchfahren von Kurven zu ermöglichen.
Im Sommer kommt als weiterer kritischer Faktor die Hitze hinzu. Da unsere Haustiere ausschließlich Hecheln und nicht wie wir großflächig schwitzen und so die Körpertemperatur regulieren können, sind sie bei sommerlichen Fahrten schnell großen Gefahren ausgesetzt. Idealerweise wird die Temperatur im Inneren des Wagens mittels der Klimaanlage bei ungefähr 20 Grad Celsius gehalten, das ist kühl genug, um einem Hitzeschlag vorzubeugen und warm genug, damit der Kreislauf nicht unter einem großen Temperaturunterschied beim Ein- und Aussteigen leidet.
Die Düsen der Lüftung sollten dabei niemals direkt auf das Tier gerichtet werden, sondern so eingestellt werden, dass sie die die klimatisierte Luft gleichmäßig im gesamten Innenraum verteilen.
Wenn das Auto nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet ist, muss stets ein Fenster leicht geöffnet bleiben und die Fahrt möglichst außerhalb der Mittagshitze stattfinden. Falls das Tier sich ungewöhnlich verhält oder stark hechelt, ist sofort ein schattiger Parkplatz aufzusuchen, da ein unbemerkter Hitzeschlag im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
Unter keinen Umständen darf das Tier auch nur ein paar Minuten alleine im abgestellten Wagen bleiben, schon bei Außentemperaturen ab 20 Grad heizt sich das Innere des Wagens innerhalb von Minuten auf lebensgefährliche 48 Grad Celsius auf!
Wichtige Gesetze und Regelungen zum Tiertransport
Die zuvor erwähnte ausreichende Sicherung dient nicht nur dem Wohlergehen von tierischen und menschlichen Fahrzeuginsassen, sondern auch der Einhaltung der Vorschriften zur Ladungssicherung. Diese Formulierung mag zunächst etwas merkwürdig klingen, doch laut Gesetz werden im Auto mitfahrende Tiere tatsächlich als Ladung eingestuft, wobei das Strafmaß im Rahmen der Ladungssicherungspflicht bei Verstößen bis zu 5.000 Euro erreicht.
Eine noch drastischere Strafe hätte das Zurücklassen des Tieres im aufgeheizten Wagen zur Folge, eine solche bewusste Tierquälerei wird mit Strafzahlungen von bis zu 7.500 Euro geahndet.
Auch bei Auslandsreisen gibt es einiges zu beachten, so sollte der Impfpass, insbesondere bezüglich der Tollwutimpfung, auf dem neuesten Stand sein und um Schwierigkeiten oder gar eine direkte Abweisung am Grenzübergang zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich vor Reiseantritt über jegliche länderspezifische Impf- und Quarantäneregeln zu informieren, damit sowohl Mensch als auch Tier unkompliziert und sicher am Ziel ankommen.